Fellfarben beim Pferd: Was steckt wirklich dahinter?

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Zwei Grundfarben – unzählige Varianten

Wissenschaftlich gesehen beruhen alle Fellfarben beim Pferd auf nur zwei Grundfarben:

  • Fuchs (rot bis rötlich-braun)
  • Schwarz (oder dunkelbraun)

Diese Basisfarben entstehen durch zwei Farbpigmente:
Eumelanin – sorgt für dunkles Fell
Phäomelanin – bringt rötliche bis goldene Töne ins Spiel

Wie sich diese Pigmente zeigen, wird durch Gene an mehreren Stellen im Erbgut gesteuert – unter anderem am Extension- (E-) und Agouti-Lokus (A-), aber auch an den White- (W-) und Grey-Genorten (G). Die Kombination dieser Gene entscheidet darüber, wie Dein Pferd aussieht.


Fellfarbe und Genetik – verständlich erklärt

🧬 Fuchs

Ein Fuchs hat rötliches Fell und meist gleichfarbiges Langhaar. Nur wenn zusätzlich das Flaxen-Gen vorhanden ist, wird die Mähne heller – bis hin zu fast weiß wie beim Haflinger.
Genetisch muss der Fuchs ee am E-Lokus tragen. Das unterdrückt die Bildung von dunklem Pigment (Eumelanin), weshalb Füchse keine schwarzen Haare bilden können.

🧬 Rappe und Brauner

Beide haben das Gen für dunkles Pigment (EE oder Ee).
Ob ein Pferd komplett schwarz (Rappe) oder mit braunem Körper und schwarzem Langhaar (Brauner) erscheint, entscheidet der A-Lokus:

  • aa → alles schwarz = Rappe
  • AA oder Aa → brauner Körper, schwarzes Langhaar = Brauner

Ein Brauner mit AA vererbt ausschließlich Braune – nie Rappen oder Füchse.

🧬 Aufhellungen durch Cream-Gen (Cream-Dilution)

Das sogenannte Dilute-Gen (Cr) hellt die Grundfarbe auf.

  • Fuchs (ee) + Crcr → Palomino
  • Fuchs (ee) + CrCr → Cremello
  • Brauner + Crcr → Falbe
  • Rappe + Crcr → Smoky Black
    Dieses Gen vererbt sich unvollständig dominant – d. h. schon eine Kopie genügt für sichtbare Aufhellung.

🧬 Silber-Gen (Silver-Dilution)

Das Silver-Gen beeinflusst nur schwarze Pigmente.

  • Bei Rappen oder Braunen hellt es vor allem Mähne und Schweif auf – oft silbergrau bis fast weiß.
  • Bei Füchsen passiert hingegen nichts, weil sie kein Eumelanin bilden.
    Das Gen wirkt dominant: eine Kopie reicht.

Warum ist das für Dich relevant?

Wenn Du wissen willst, welche Fellfarbe ein Fohlen haben könnte oder ob ein bestimmtes Farbgen in Deinem Pferd „versteckt“ schlummert – dann lohnt sich ein genetischer Test. Oft sind nämlich nicht sichtbare Farb-Anlagenvorhanden, die sich bei der nächsten Generation plötzlich zeigen können.

Ein Beispiel: Zwei braune Pferde können ein schwarzes oder fuchsfarbenes Fohlen bekommen – je nach ihrer Genkombination. Und ein Palomino kann Träger des Creme-Gens sein, ohne es vollständig auszubilden.


Fazit: Genetik trifft Schönheit

Die Fellfarbe Deines Pferdes ist mehr als nur ein hübsches Merkmal – sie erzählt eine Geschichte. Mit etwas genetischem Wissen kannst Du nicht nur besser verstehen, warum Dein Pferd so aussieht, wie es aussieht – sondern auch Zuchtentscheidungen bewusst treffen.

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