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Mikrobiomanalyse beim Hund – Nutzen?

Anidom

Sichere dir deinen Test und sorge noch heute für die Gesundheit deines Tieres vor

Kurz & knackig (für Eilige)

Eine Mikrobiomanalyse wertet eine Kotprobe deines Hundes aus. Du erhältst einen Überblick über die Darmflora, Hinweise auf Ungleichgewichte (Dysbiose), sowie konkrete Ansatzpunkte für Fütterung, Prä‑/Probiotika und Verlaufskontrolle. Sie ersetzt keine tierärztliche Diagnose, hilft aber, warum Magen‑Darm-, Haut- oder Stressprobleme auftreten könnten – und wie du gezielt unterstützen kannst.


Was wird getestet?

Die meisten Anbieter prüfen heute eine Kombination aus breitem Bakterienprofil und gezielten Kennzahlen. Typisch sind:

1) Bakterienzusammensetzung (Profil)

  • Relative Anteile der Hauptgruppen (z. B. Firmicutes, Bacteroidetes, Actinobacteria, Fusobacteria)
  • Schlüsselgattungen (z. B. BifidobacteriumFaecalibacterium)
  • Bewertung der Mikrobiom‑Diversität (Vielfalt; „bunt“ = stabiler)

2) Dysbiose‑Marker (gezielte Zielkeime)

  • Schützer wie Clostridium (Peptacetobacter) hiranonis – wichtig für die Umwandlung von Gallensäuren(Schutz vor Keimen, Barrierefunktion)
  • Warnlampen bei Überwuchs (z. B. E. coliStreptococcus)
  • Zusammenfassung als Index (z. B. „Dysbiose‑Index“): ein Score, der Verschiebungen erfasst

3) Optionale Parameter (je nach Anbieter)

  • Hinweise auf Stoffwechselprodukte (z. B. kurzkettige Fettsäuren, sekundäre Gallensäuren)
  • Pilze/Hefen (qualitativ)
  • Pathogene PCR‑Panels (separat! → nicht jedes Mikrobiom‑Paket enthält eine Erregerdiagnostik)

Merke: Mikrobiomanalysen bilden in der Regel Bakterien ab. Pilze/Viren und funktionelle Metabolite werden – wenn überhaupt – nur ergänzend erfasst.


Wie funktioniert eine Analyse?

Schritt 1: Probenahme Zuhause

  • Du entnimmst eine kleine Menge frischen Kots (entweder in ein Trockenröhrchen mit Stabilisator oder in ein Laborgefäß).

Schritt 2: Versand ins Labor

  • Die Probe wird sachgerecht verpackt und verschickt.
  • Im Labor erfolgt mithilfe der NGS Methode die Analyse der DNA der Darmbakterien deines Hundes

Schritt 3: Bioinformatik & Vergleich

  • Die gemessenen Profile werden mit einer Referenzdatenbank gesunder Hunde abgeglichen und in einem Reportvisualisiert (Diagramme, Ampeln, Empfehlungen).

Schritt 4: Auswertung & Plan

Du erhältst handlungsorientierte Empfehlungen zu Fütterung (Ballaststoffe, Proteinquellen, Fett/Galle), Prä‑/Probiotika und Verlaufskontrolle.


Was sagen die Ergebnisse aus? (mit Beispielen)

Beispiel A: Niedrige Vielfalt + ↓ Faecalibacterium

Bedeutung: Weniger kurzkettige Fettsäuren (v. a. Butyrat) → die Darmschleimhaut bekommt weniger „Energie‑Schutz“.
Praxis: Mehr präbiotische Fasern (z. B. Inulin/FOS, Flohsamenschalen), langsame Futterumstellung, gezielte Probiotika‑Stämme.

Beispiel B: ↓ C. (P.) hiranonis

Bedeutung: Mögliche Störung der Gallensäure‑Umwandlung → häufig weicher Kot, „gelblich“, Reizdarm‑ähnlich.
Praxis: Diätetisch Fett & lösliche Fasern prüfen, Leber/Galle im Blick behalten; gezielte mikrobiomfreundliche Maßnahmen.

Beispiel C: ↑ Proteobakterien (z. B. E. coli) + erhöhter Dysbiose‑Index

Bedeutung: Ungleichgewicht – oft nach Antibiotika, Stress oder Futterwechseln.
Praxis: Schrittweise Stabilisierung (Ballaststoffe, Synbiotika), Auslöser identifizieren. Bei anhaltenden Beschwerden: tierärztlich abklären.

Wichtig: Eine Mikrobiomanalyse zeigt Risiken, Muster und Ansatzpunkte – sie ist kein Ersatz für Parasitencheck, Entzündungsmarker oder Bildgebung bei schweren Verläufen.


Chancen

Antibiotika‑Stewardship: Hilfe bei der Entscheidung, wann (oder ob) Antibiotika sinnvoll sind – in Kombination mit tierärztlicher Diagnostik.

Personalisierte Fütterung: Ballaststoff‑/Protein‑/Fett‑Feintuning nach Mikrobiomlage.

Gezielte Supplemente: Prä‑/Pro‑ und Synbiotika strategisch auswählen (Stämme, Dosis, Dauer).

Früherkennung & Monitoring: Veränderungen nach Antibiotika, Futterwechseln oder Stress sichtbar machen.


Neu bei Anidom: Mikrobiom‑Analyse für Hunde

Wir arbeiten daran, dir eine präzise, alltagstaugliche Mikrobiomanalyse anzubieten – inklusive klarer Handlungsempfehlungen und einem leicht verständlichen Report. So triffst du fundierte Entscheidungen für Fütterung und Gesundheit deines Hundes.

Bleib dran – hier im Blog erfährst du als Erste, sobald der Test verfügbar ist.


FAQ

Ersetzt die Mikrobiomanalyse den Tierarzt?
Nein. Sie ergänzt die Diagnostik und hilft, Therapie‑ und Fütterungsentscheidungen zu personalisieren.

Kann ich damit Erreger nachweisen?
Nur, wenn ein separates PCR‑Panel enthalten ist. Ein Mikrobiomprofil allein ist keine Erregerdiagnostik.

Wie schnell sehe ich Verbesserungen?
Individuell. Wichtig sind konsequente Umsetzung und Verlaufskontrollen.

Braucht jeder Hund so einen Test?
Sinnvoll v. a. bei chronischen Magen‑Darm‑Problemen, wiederkehrenden Haut/Ohren‑Themen, nach Antibiotika, oder wenn du Fütterung gezielt optimieren möchtest.


Aus der Serie „Mikrobiom beim Hund“

Teil 5: (Dieser Beitrag) Mikrobiomanalyse – Was kannst du erwarten?

Teil 1: Was ist das Mikrobiom des Hundes?

Teil 2: Wie entsteht das Mikrobiom? – Von Geburt an entscheidend

Teil 3: Die wichtigsten „Bewohner“ im Hundedarm

Teil 4: Symptome einer gestörten Darmflora

Lerne Deinen Hund besser kennen!

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