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Futter, Probiotika & Präbiotika – so stärkst du das Mikrobiom deines Hundes

Anidom

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Ernährungsfaktoren: Was wirkt wirklich?

1) Ballaststoffe – das „Futter“ für gute Bakterien

Nicht jede Faser wirkt gleich. Lösliche, fermentierbare Fasern (z. B. Inulin, FOS) fördern Bifidobakterien/Laktobazillen, steigern SCFA (z. B. Butyrat) und senken pH/Proteolyse – gute Voraussetzungen für eine stabile Darmbarriere. In Hundestudien führten Inulin-Typ-Präbiotika u. a. zu mehr SCFAweniger Indole/Ammoniak und mehr Bifidobakterien.  

https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC6794400

Praxis: Beginne klein (z. B. 0,5 g/10 kg KGW/Tag Inulin/FOS) und steigere langsam über 1–2 Wochen. Beobachte Kotkonsistenz (Ziel: Bristol 3–4).

2) Proteinqualität & -menge

Sehr proteinreiche, schwer verdauliche Rationen begünstigen proteolytische Gärung (fauliger Geruch, Weichkot). Eine moderate Rohproteinmenge mit hoher Verdaulichkeit senkt diese Last; Präbiotika können zusätzlich gegensteuern.  

https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC5859515

3) Kohlenhydrate & resistente Stärke

Resistente Stärke ist nicht automatisch vorteilhaft: In einer aktuellen Studie zeigten Hunde unter bestimmter RS-Supplementierung keine gewünschte Verbesserung – teils sogar eine ungünstigere Mikrobiom-Signatur. RS ist nicht per se „schlecht“, aber Stärkestufe/Quelle/Dosis zählen.  

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/38868374

4) Fette & Gallensäuren

Die Gallensäure-Homöostase hängt eng mit dem Mikrobiom zusammen – zentral ist Peptacetobacter (Clostridium) hiranonis, das primäre in sekundäre Gallensäuren umwandelt. Diese wirken antimikrobiell und halten potenzielle Enteropathogene in Schach. Eine gestörte BA-Balance (z. B. nach Antibiotika) ist ein Kernfeature der Dysbiose.  

Praxis: Sehr fettreiche Rationen können empfindliche Hunde belasten; bei Gallensäure-Themen eher moderat füttern und fermentierbare Fasern berücksichtigen (fördern SCFA & Darmbarriere).  

https://vetmed.tamu.edu/gilab/service/assays/canine-microbiota-dysbiosis-index/?highlight=CANINE+AND+FELINE+MICROBIOTA+DYSBIOSIS+INDEX


Rolle von Nahrungsergänzungen: Pro-, Prä- & Synbiotika

Präbiotika (Inulin, FOS, MOS/GOS …)

  • Wirkprinzip: fermentierbare Fasern → SCFA↑pH↓Bifido/Lacto↑Cl. perfringens/E. coli↓ (teils gezeigt in Hundestudien).  
  • Wann sinnvoll? Wiederkehrender Weichkot/Flatulenz, niedrige Diversität, leichte Dysbiose ohne schwere GI-Symptome.

https://www.mdpi.com/2311-5637/9/7/693

Probiotika

  • Die Evidenz ist stamm- & einsatzspezifisch. In der EU ist u. a. Enterococcus faecium NCIMB 10415 (4b1707)als Futterzusatz für Hunde/Katzen zugelassen; Sicherheit wurde 2024 erneut bestätigt. Wirkung ist individuell, die Auswahl sollte sich an Indikation, Stamm, Dosis & Dauer orientieren.  
  • Studien zeigen, dass Synbiotika (Probiotikum + Inulin-Präbiotikum) gezielt Gruppen modulieren können; Effekte variieren nach Ausgangsmikrobiom.  

https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC9817848/?utm_source=chatgpt.com

Praxis-Hinweise (generisch):

  • 2–8 Wochen testen; täglich geben; bei ACUTE GI bitte tierärztlich abklären.
  • Nach Antibiotika: Prä/Probiotika & strukturierte Re-Ernährung unterstützen die Erholung; in speziellen Fällen wird FMT diskutiert (Vet-Begleitung!).  

Synbiotika

Kombinieren ist oft sinnvoll: Das Präbiotikum dient als selektives Substrat, das Probiotikum kann gezielt mikroökologische Nischen besetzen. Langfristige Effekte hängen von Ernährung & Wirt ab.  


Sinnvolle Maßnahmen nach deiner Analyse (Step-by-Step)

Ausgangspunkt: Bericht aus Teil 5 (z. B. DiversitätDysbiose-IndexP. hiranonis, SCFA-Hinweise).  

1) Report lesen → Ziele definieren

  • DI erhöht / P. hiranonis niedrig: Fokus auf fermentierbare Fasern, moderate Fettzufuhr, vermeide unnötige AB-Gaben; Ziel: sekundäre Gallensäuren & Mikrobiom-Stabilität verbessern.  
  • Diversität niedrig: Futtervielfalt (Protein-/Faserquellen), Präbiotika – langsam eindosieren.  

2) Ernährung justieren (4–8 Wochen)

  • Basis: hochverdauliches Hauptfutter (Nass oder moderat aufbereitete Trockennahrung), keine hektischen Wechsel.
  • Faser-Modul: Inulin/FOS einschleichen; Flohsamenschalen vorsichtig ergänzen.  
  • Protein: gute Verdaulichkeit, keine unnötigen Extrem-Proteindiäten.  
  • Resistente Stärke: nur gezielt testen; nicht blind hochfahren.  

3) Prä/Pro/Synbiotika auswählen

  • Start mit Präbiotikum; bei Bedarf Probiotikum dazu (z. B. zugelassener E. faecium NCIMB 10415). Evaluationszeitraum 6–8 Wochen.  

4) Begleitfaktoren

  • StressmanagementSchlaf/RoutineBewegung – Darm-Hirn-Achse profitiert. (Grundlagen siehe Teil 4.)  

5) Re-Check & Feintuning

  • Kot-Protokoll (Bristol 1–7) + Symptome; ggf. Wiederholungsanalyse (insb. bei DI > 2 / persistierendem P. hiranonis-Mangel).  

Lies hier die anderen Artikel:


FAQ

Hilft ein Probiotikum immer?

Nein. Wirkung ist stammspezifisch und vom Ausgangsmikrobiom abhängig. Prüfe Stamm/Dosis/Dauer und kombiniere mit Präbiotika (Synbiotikum).  

Welche Präbiotika sind sinnvoll?

In Hundestudien zeigen Inulin/FOS häufig positive Effekte (SCFA↑, Bifido/Lacto↑, Ammoniak↓). Langsam eindosieren.  

Ist resistente Stärke gut für Hunde?

Kommt auf Typ/Dosis an. Eine neue Studie fand keine positiven und teils ungünstige Effekte – daher nicht blind supplementieren.  

Was bedeutet ein niedriger P. hiranonis-Wert?

Hinweis auf Gallensäure-Dysmetabolismus und Dysbiose; Ziel: Darmmilieu stabilisieren (Fasern, moderates Fett, Zeit), ggf. Re-Check.  

Nach Antibiotika – was tun?

Schonend aufbauen, Prä/Probiotika erwägen; in Spezialfällen unter tierärztlicher Leitung FMT.  

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